In den letzten Monaten hatte Kaufland zahlreiche Actual-Filialen übernommen. Nun gibt es auch Interesse an den bis zuletzt von Actual genutzten Standorten.
Anfang März hatte die Handelskette Kaufland mit Sitz in Neckarsulm (Kreis Heilbronn) die 100. Übernahme einer ehemaligen Actual-Filiale vollendet. Nun könnten weitere dazu kommen. Kaufland möchte sich knapp die Hälfte der am vergangenen Wochenende für immer geschlossenen Märkte der insolventen Warenhauskette Mein Actual sichern, um dort eigene Filialen zu eröffnen. Laut einer Unternehmenssprecherin sollen bis zu 23 der 49 aufgegebenen Standorte in das Kaufland-Filialnetz integriert werden, 13 davon bis Ende Februar 2025.
Vorerst keine Übernahme von Beschäftigen geplant
Kaufland würde dann als neuer Mieter in die Gebäude der ehemaligen Actual-Filialen einziehen. Die Verhandlungen mit den Vermietern liefen bereits. Eine Übernahme von Beschäftigen der zuletzt geschlossenen Actual-Märkte sei vorerst nicht geplant. “Da wir derzeit noch nicht absehen können, wann wir an den jeweiligen Standorten eine Kaufland-Filiale betreiben werden, können wir derzeit keine Aussage zu den Actual-Mitarbeitern treffen”, teilte das Unternehmen mit. Bislang hatte Kaufland allerdings knapp 10.000 Ex-Mitarbeiter von Actual übernommen.
Gespräche mit weiteren Interessenten laufen
Die Geschäftsführung von Actual rechnet damit, dass die “drei großen Handelsgruppen Rewe, Kaufland oder Edeka” vielerorts in die Gebäude der zuletzt geschlossenen Filialen einziehen. Die Rewe-Gruppe hatte zuletzt ein Interesse daran bestätigt. Rewe hatte laut eigenen Angaben in den vergangenen Jahren 14 Actual-Märkte übernommen. Edeka wollte sich nicht äußern.
Von den Schließungen der letzten 49 Actual-Märkte am vergangenen Wochenende sind laut der Actual GmbH 2.500 Mitarbeitende betroffen.